Kapitalmarktausblick Sparkasse Fulda

18.01.2019

Was bringt das Jahr 2019?

Kapitalmarktausblick Sparkasse Fulda
Kapitalmarktausblick Sparkasse Fulda

 

Fitnessstudio, Notaufnahme oder Wellnessoase? Drei mögliche Entwicklungen zeigte die Sparkasse beim zwölften Konjunktur- und Kapitalmarktausblick für die Wirtschaftsjunioren auf.

 

Ralf Umlauf, Leiter Floor Research der volkswirtschaftlichen Abteilung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), präsentierte die Konjunkturprognose 2019. Nur mit einer gewissen Leistungsfähigkeit können die kommenden Herausforderungen bewältigt werden. Deshalb schicken die Helaba-Volkswirte die Weltwirtschaft ins Fitnessstudio.

 

Hauptszenario „Weltwirtschaft im Fitnessstudio“

Im Hauptszenario „Weltwirtschaft im Fitnessstudio“, dem die Helaba eine 70-prozentige Eintrittswahrscheinlichkeit beimisst, wird das globale Wirtschaftswachstum mit 3,4 Prozent fast genauso stark sein wie im Vorjahr. Dabei verläuft die konjunkturelle Entwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszonen unterschiedlich. Während in den USA und in China die Dynamik abflauen dürfte, hellt sich die Lage im Euroraum und in Deutschland im Jahresverlauf 2019 auf. In den Schwellenländern stabilisiert sich die wirtschaftliche Situation. Unterstützend wirkt auch der moderate Ölpreis in Kombination mit einem stärkeren Euro. Zudem entspannen sich zentrale wirtschaftspolitische Konflikte wie der Brexit, der Handelsstreit mit den USA und die Querelen um den italienischen Haushalt.

„In Deutschland wird der Konsum maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beitragen. Insgesamt erreicht das Wirtschaftswachstum 1,5 Prozent“, erläuterte der Finanzexperte. Auch dem DAX wird ein Anstieg auf 13.200 Punkte zugetraut. Im Hauptszenario der Helaba sorgen die niedrige Zinsen, das solide Wirtschaftswachstum sowie eine gesunde Bautätigkeit für eine anhaltend positive Entwicklung bei Mieten und Kaufpreisen.

 

Negativ Szenario „Notaufnahme“

Im negativen Alternativszenario „Notaufnahme“ verweigern sich die Länder, an ihrer Fitness zu arbeiten. Historisch hohe Schuldenstände, die Vernachlässigung einer auf nachhaltiges Wachstum ausgelegten Politik führen zu einem Kollaps. Der Euro-Dollar-Kurs sinkt in diesem Szenario deutlich auf 0,95. Der DAX fällt in den Bereich um 9000 Punkte.

 

Positives Alternativszenario „Wellnessoase“

Ganz anders ist dagegen die Situation im positiven Alternativszenario. Hier gleicht das wirtschaftliche Umfeld einer Wellnessoase. Die US-Wirtschaft boomt. Die Wirtschaft in Deutschland und der Eurozone expandiert um rund drei Prozent. Die starke Weltkonjunktur heizt die Inflation an und der DAX überspringt die 15.000-Punkte-Marke. Mit einer unterstellten Eintrittswahrscheinlichkeit von zehn Prozent ist dieses Szenario jedoch das unwahrscheinlichste.

Für den spielerischen Teil des Abends sorgte ein Tippspiel der Sparkasse. Hier konnten sich die Teilnehmer mit ihren Einschätzungen für DAX, Dollarkurs und Co. mit den Profis von Sparkasse und Helaba messen. Wer am Ende des Jahres richtig liegt, wird beim nächsten Kapitalmarktausblick im Jahr 2020 bekanntgegeben. Im Anschluss an den Vortrag lud die Sparkasse Fulda zum Get-together ein. Hier gab es Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Netzwerken.