Pferde als Coaching-Partner

24.05.2016

Lerne, liebe, führe – Tagesseminar über die Kunst des Führens

Lerne, liebe, führe – Tagesseminar über die Kunst des Führens
Lerne, liebe, führe – Tagesseminar über die Kunst des Führens

„Lerne, liebe, führe“: Unter diesem Motto erlebten eine Delegation von Wirtschaftsjunioren mit ihren Kindern kürzlich ein unvergessliches Tagesseminar im idyllischen Reitstall Lindenhof in Niedernberg in der Nähe von Aschaffenburg. Hier setzen sie sich ganz praktisch mit ihrer Führungskompetenz auseinander. „Coaching-Partner“ waren dabei Pferde.

„Mit diesem spannenden Angebot wollten wir einen neuen Akzent setzen“, erläutert Kreissprecher Christoph Jahn die Intention. Im Tagesseminar ging es um die Themen Führen und geführt werden, Mut zum Vertrauen, Distanz und Nähe, Zielorientierung und Körpersprache.

„Das Pferd von hinten aufzäumen“, Auf dem hohem Ross sitzen“, „Sich seine Sporen verdienen“, „Arbeiten wie ein Pferd“… Obwohl das Ross als Arbeitstier bei uns keine Rolle mehr spielt, gibt es noch zahlreiche Sprichwörter, die sich ums Pferd drehen. In einem rustikalen umgebauten Bauwagen als Seminarraum stimmte Corina Heinrich, Seminarleiterin und Mitglied der Wirtschaftsjunioren Aschaffenburg, auf das Thema ein.

„Bei der Arbeit mit Pferden erleben Sie Führung in einer ganz besonderen Dimension. Das Seminar hilft Ihnen, Ihre Führungsart zu erkennen und Ihre Führungsqualitäten zu verbessern – mit nachhaltigem Erfolg“, erläuterte Heinrich. Und die „Pferdflüsterin“ hatte nicht zu viel versprochen.

Pferde spiegeln direkt wider, ob wir Botschaften eindeutig vermitteln: Ist die Leine zu kurz, zu lang, stimmt die Distanz? Das erlebte auch Kreissprecher Christoph Jahn, dessen Pferd zwischendurch einfach stehen blieb. Der Grund: Die Befehle waren nicht eindeutig. Das zeigte auch die anschließende Videoanalyse. Ein Pferd braucht klare Ansagen und muss geführt werden. Wenn ich in meinen Aussagen nicht präzise bin, werden auch meine Anweisungen nicht erfüllt.

Das lässt sich auch auf den Arbeitsalltag und das familiäre Umfeld übertragen. „Das Thema Führung ist in unserem Leben allgegenwärtig – wir führen Beziehungen mit unseren Partnern, Kindern, Freunden, Mitarbeitern und Kunden. Und heute zählen mehr denn je Persönlichkeit und soziale Führungskompetenz“, betont Jahn.

„Der Umgang mit dem Pferd forderte Mut“, gibt Meike Albrecht unumwunden zu. Die junge Unternehmerin ist seit Mai Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren Fulda. „Meine Stärken und Schwächen wurden mir an diesem Tag ganz deutlich gespiegelt.

Die Teilnehmer mussten übrigens nicht reiten können. Zum Schluss haben aber alle auf einem Pferd gesessen, auch die, die zunächst großen Respekt vor den Tieren hatten.

Familie und Freude erkundeten während der Trainingseinheiten den Reithof. Ein Bauernhofbrunch, hausgemachte Kuchen und Kaffee mundeten allen großen und kleinen Gästen. Ein besonderes Highlight war für die Kinder war das Ponyreiten.

Fazit: Ein rundum gelungener Tag bei schönsten Wetter mit vielen wertvollen Einsichten.